Tagesthemen stellen Seilbahn als visionäres Zukunftsprojekt bundesweit vor

Susanne Cichos, Oberbürgermeisterkandidatin der FDP: „Wir kämpfen weiter um den upBUS“

„Es soll möglich sein, mit dem Bus an einem Seil Richtung Himmel zu schweben“, stellt Ingo Zamperoni, Moderator der ARD-Tagesthemen am Mittwochabend, das Zukunftsprojekt Seilbahn als ÖPNV-Ersatz vor. Bonn wird angeführt, wo ein Bürgermeister davon träumt, über den Stau hinweg zu schweben und die rechte Rheinseite mit dem Klinik-Campus am Venusberg zu verbinden. „Wir versprechen uns einen hohen Nutzen“, sagt Bonns CDU Oberbürgermeister Ashok Sridharan in der ARD, und hofft, „dass viele umsteigen vom eigenen Auto auf die Seilbahn“. Der von der RWTH Aachen entwickelte upBUS wird ebenfalls gezeigt. „Erster Interessent ist die Stadt Trier“, heißt es in dem ARD-Bericht.

Was in einem der bekanntesten Nachrichtenmagazine der Republik als zukunftsweisendes Projekt bundesweit Millionen Zuschauern vorgestellt wird, fand bisher in Gelsenkirchen kaum Beachtung. Bekanntlich hatten die Freien Demokraten bereits im Januar dieses Jahrs angeregt, den upBUS als Pilotprojekt nach Gelsenkirchen zu holen. 

„Ich bin nach wie vor begeistert von dem Projekt“, sagt Susanne Cichos, FDP-Oberbürgermeisterkandidatin. Denn für die Stadt Gelsenkirchenwäre es ein enormer Image-Gewinn sowie eine nachhaltige Investition in die Zukunft des Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV), wenn man dieses Pilotprojekt hier realisieren könnte.

Zwei Streckenverläufe können sich FDP und Tobias Meinert, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Strukturmechanik und Leichtbau von Professor Kai-Uwe Schröder an der RWTH Aachen, vorstellen: Die erste führt bekanntlich vom Nordsternpark über die Grothusstraße bis zum MiR. Von dort aus geht es mit autonom fahrenden, Co2-neutralen Bussen weiter in Richtung Hauptbahnhof. Alternativ dazu wäre eine Streckenführung entlang des Kanals denkbar. Start- oder Endpunkt wäre ebenfalls das Schloss Horst und der Nordsternpark. Hier könnte die Tour über Graf Bismarck, die Zoom-Erlebniswelt bis zur Veltinsarena führen. 

„Wir werden weiter für dieses Projekt kämpfen“, verspricht Susanne Cichos. Und Ralf Robert Hundt, FDP-Mitglied des Ausschusses für Verkehr, Bauen und Liegenschaften, möchte das Thema - vorausgesetzt er wird bei der Kommunalwahl am 13. September erneut gewählt - auf die Tagesordnung der ersten Sitzung nach der Sommerpause setzen. „Dann sollten wir Tobias Meinert von der RWTH einladen, der der Politik das Projekt vorstellt“, so Hundt.