Selbst der Tod ist zu teuer in Gelsenkirchen
FDP stimmt Erhöhung der Friedhofsgebühren im Rat nicht zu
Eine Erhöhung der Gebühren, den Bürger einfach zur Kasse bitten, dem stimmte die FDP-Fraktion in der letzten Ratssitzung nicht zu. In ihrer Rede sagte FDP-Fraktionsvorsitzende Susanne Cichos: „Wenn ich die Zahlen vergleiche, ist es völlig klar, dass die Gelsenkirchener*innen die städtischen Friedhöfe auch nach ihrem Tod meiden. Denn der Tod ist zu teuer in Gelsenkirchen.“
Susanne Cichos kritisierte, dass die Preise in Gelsenkirchen laut dem Bund der Steuerzahler über dem NRW-Durchschnitt liegen. „Ich möchte eine Forderung des Bundes der Steuerzahler aufgreifen: Friedhöfe dienen der Klimaverbesserung, sind Rückzugsorte für Pflanzen und Tiere und gelten dadurch wie Parkanlagen als Bestandteil des Stadtgrüns. Deshalb dürfen nicht alle Aufwendungen im Friedhofsbereich über Friedhofsgebühren refinanziert werden, sondern ein Teil der Aufwendungen ist auf die Allgemeinheit, den kommunalen Haushalt umzulegen.“ Dieser so genannte „grünpolitische Wert“ sei keine Subvention des Friedhofswesen durch den Steuerzahler, sondern eine verursachergerechte Belastung der Allgemeinheit.
„Freiflächen innerhalb der Friedhöfe, die als unbelegte Gräberflächen ausgewiesen sind und „auf Vorrat“ gehalten werden, sind Vorhalteflächen. Aufwendungen für solche Vorhalteflächen sind wie öffentliches Grün aus dem kommunalen Haushalt zu finanzieren“, so Susanne Cichos abschließend.
„Wir bleiben an dem Thema“, verspricht Susanne Cichos. Denn 2021 will die FDP-Fraktion im Betriebsausschuss Gelsendienste weitere Vorschläge einbringen, um die Bestattungskosten für die Bürger*innen in Zukunft zu senken.