Schottergärten: FDP fordert Aufklärung statt Verboten
Die FDP-Fraktion spricht sich für Aufklärung und gegen ein generelles Verbot von Schottergärten aus. Auch die FDP favorisiert klimafreundliche bunt blühende, grüne Oasen, die Insekten und Schmetterlingen ein Heim bieten. Dennoch: Häufig werden Schottergärten vor allem von älteren Menschen aus Sorge angelegt, weil sie befürchten, ihre Gartenpflege nicht mehr organisieren zu können. Wir dürfen weder die Senior:innen noch andere Häuslebesitzer zwingen, ihre Steinwüsten jetzt, hier und heute aufzugeben.
Die FDP fordert Argumente, Ideen und Überzeugungsarbeit. Das Förderprogramm der Verwaltung sollte über den 31. Oktober hinaus verlängert werden. Parallel dazu muss noch mehr Aufklärung betrieben werden. Frei nach dem Motto: Schottergärten sind nicht pflegeleicht. Ich gehe noch weiter: Gibt es bei der Stadt Flyer mit Ratschlägen zur einfachen Gestaltung von Vorgärten sowie einen Blühkalender für Balkon- und Kübelpflanzen? Gibt es, wie in anderen Kommunen, Samentütchen, die im Rathaus verteilt und für das Thema sensibilisieren würden? Gibt es bei der VHS Info-Abende? Ist es vielleicht sogar denkbar, Kooperationen mit ortsansässigen Landschaftsbauern einzugehen, die einerseits über pflegeleichte Bodendecker aufklären und andererseits bei der naturnahen Umgestaltung helfen können?
Darüber hinaus sollten wir nicht nur die Einfamilienhaus-Besitzer im Blick haben. Wir müssen auch Mieter sensibilisieren, könnten doch einen Wettbewerb für den schönsten Vorgarten in einem Mehrfamilienhaus ins Leben rufen. Mieter:innen sind eine Macht in Gelsenkirchen. Sie stellen statistisch die Hälfte der Bevölkerung. Wenn wir sie zu Patenschaften bewegen könnten für ihren Vorgarten, den Park- oder Grünstreifen - dann würde Gelsenkirchen erblühen. Wir brauchen die Freiheit der Entscheidung, wir brauchen Überzeugung und keine Verbote.