Liberale wählen Susanne Cichos zur Fraktionsvorsitzenden
Eine konstruktive Oppositionsarbeit verspricht die FDP den Gelsenkirchenern. „Wir werden jetzt zügig beginnen, unsere Themen, die wir im Wahlkampf gefordert haben, umzusetzen“, verspricht FDP-Fraktionschefin Susanne Cichos. Einen ersten Schritt auf dem Weg zur produktiven Ratsarbeit hat die FDP bereits beschritten. Zur Fraktionschefin wählten sie Susanne Cichos, zu ihrem Stellvertreter Ralf Robert Hundt.
Frei nach dem Wahlkampfmotto „Schauen wir nach vorn“ will sich das Fraktionsteam, das durch Christoph Klug und Fabian Urbeinczyk komplettiert wird, nicht mehr über die von der SPD überraschend aufgekündigten Sondierungsgespräche äußern. Nur so viel: „In Gelsenkirchen reagieren jetzt die beiden Parteien, die am Niedergang der Stadt mitgearbeitet haben. Eine Veränderung ist leider nicht zu erwarten“, so Susanne Cichos.
„Wir werden den Finger in die Wunde legen, werden genau beobachten und politische Entscheidungen in Zukunft transparent machen“, versichert Susanne Cichos. Sie will Bürger und Bürgerinnen, aber auch Unternehmer enger in die politische Willensfindung einbeziehen. Die geringe Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl zeige deutlich, dass sich die Menschen in Gelsenkirchen von der Politik nicht angesprochen, abgeholt und einbezogen fühlen. Daher werde die FDP den Antrag der Grünen in Sachen Rats-TV unterstützen. „Wir werden sogar noch weiter gehen“, so Cichos. „Die reine Übertragung in Echtzeit reicht nicht“. Man müsse auch an die Menschen denken, die während der Sitzungszeiten am Donnerstag um 15 Uhr arbeiten. „Sie müssen zum Beispiel über einen Podcast die Chance erhalten, die Ratssitzung zu einem anderen Zeitpunkt sehen zu können“.
Ferner fordern wir zeitnah eine Task Force bei der Verwaltung, die sämtliche Schulleitungen in Gelsenkirchen unterstützt, Fördermittel bei Land und Bund zu beantragen. „Eine finanzschwache Kommune wie Gelsenkirchen kann es sich nicht weiter erlauben, diese mögliche finanzielle Unterstützung zu ignorieren oder nur ansatzweise auszuschöpfen“, erläutert Susanne Cichos. Einerseits soll die pädagogische Arbeit erleichtert und andererseits die technische, digitale Ausstattung der Schulen verbessert werden. „Wir sind uns darüber bewusst, dass das Ende der Kreidezeit einen Paradigmenwechsel bedeutet, denn alle Beteiligten müssen auf mehreren Ebenen umdenken und dazulernen. Das braucht Moderation und Unterstützung“, erläutert Ralf-Robert Hundt.
Ein Umdenken fordern die Liberalen auch im Bereich der Wirtschaftsförderung. „Die Außendarstellung der Stadt Gelsenkirchen muss selbstbewusster und attraktiver werden“, so Susanne Cichos. „Wir möchten die Kommunikation mit bereits existierenden Unternehmen fördern, fordern ein transparenteres (Frei-)Flächenmanagement mit der dazugehörigen koordinierten Vermittlung von Gewerbeflächen.“
Und last but not least: „Wir werden zeitnah weiter darum kämpfen, das Pilotprojekt up-BUS nach Gelsenkirchen zu holen“, erklärt Ralf-Robert Hundt. „In einem ersten Schritt möchten wir, dass die Verantwortlichen der RWTH Aachen dieses innovative Konzept den politischen Parteien vorstellen“, so Hundt.